Die Attentate in Paris sind noch keine zwei Tage her. Die Welt trägt Trauer, belesene Menschen verstehen spätestens jetzt wie der Alltag im Nahen Osten aussieht und rufen zusätzlich
#PrayforBeirut. Die Massenmedien berichten in Live-Blogs über Paris, Belgien, Rosenheim, usw. Die Anschläge wurden uns durch Periscope-Videos und Tweets aus dem Geschehen näher gebracht
als es etliche Menschen vertragen können.
Aber: mit jeder Massenmedienberichterstattung verpassen wir eine gewaltige Chance den "Unwissenden" entgegen zu treten.
Die Gebetsmühle "Flüchtlinge fliehen vor dem IS", sie reicht nicht aus.
Wir müssen die "besorgten Bürger" und die ängstliche Mitte an die Hand nehmen. Einen aufklärenden Grundkurs anbieten.
Um dieses Blog endlich zu reaktivieren, gibt's zum Start ein paar Link-Tipps, Videos und so.
Sieht aus wie ein Weekly Dings. Ob es so weiter geht? Man wird sehen.
Danke für das tolle Feedback!
Ubuntu hat gestern den offiziellen Start von Ubuntu für Smartphones verkündet.
Nun fragt man sich: warum und wieso sollte ich es nutzen?
Die Frage sollte sich jedoch zu Beginn erst einmal nicht stellen, denn für Endkunden sind folgende Aspekte viel wichtiger:
Mehr Wettbewerb auf Plattformebene: Mehr Wettbewerb ist immer gut und wichtig. Der Endkunde kennt, wenn überhaupt, nur iOS, Android, Windows Mobile und Blackberry. Symbian ist tot, Tizen/Bada kennt kein Mensch (dazu später mehr).
Der Endkunde kennt aber Whatsapp, Twitter, Facebook, Instagram, ICQ und natürlich Angry Birds.
Laufen solche Apps auf einem Ubuntu Smartphone so gewinnt das OS an Relevanz und der Wettbewerb unter den Plattformen verstärkt sich. Bekommt man die App-Entwickler, Microsoft weiß wie schwer es mittlerweile ist, bekommt man auch die Kunden. Gute Hardware alleine reicht schon lange nicht mehr.
Hier hat Ubuntu einen großen Vorteil: Programmierer (zumindest auf App-Seite) werden mehr Freiheiten in der Wahl ihrer technischen Code-Basis haben. Zumindest in der Theorie klingt es gut.
Mehr Druck für Android: Besonders Android wird jetzt ein höheres Innovationstempo an den Tag legen müssen. Noch immer hapert es am Market, an Abhängigkeiten bezüglich Software-Updates (Hersteller, Carrier) und an hübschen Apps bzw. portierten iOS Bestsellern (Tweetbot z.B.).
Pricing: Der gesamte lähmende Software-Patentabgaben-Hickhack sollte Ubuntu-Smartphones auch eher nicht betreffen und senkt so die Stückkosten. So werden Smartphones mit Ubuntu Vorteile beim Preiskampf haben (korrigiert mich hier gerne wenn ich mich bezüglich den Software-Patenten irre).
Emerging Markets (der aktuell augenscheinliche Fokus von Tizen) und Kunden aus der Featurephone-Ecke werden sich freuen.
Zusammengefasst: Auch wenn Ubuntu in 2013 sicherlich noch keine relevante Größe am Markt sein wird, so wird der Konkurrenzdruck auf die Wettbewerber erhöht und dies sorgt wiederum für mehr Innovationen. Ergebnis: Kunde gewinnt.
If you're having a bad day: today in 1976, Apple co-founder Ronald Wayne sold his 10% stake in Apple for $800.
— Max Niederhofer (@maxniederhofer) April 13, 2012